Künstlerische Leitung


Künstlerische Leitung

Emanuel Dantscher

VITA

Emanuel Dantscher ist Dirigent und Klarinettist. Er absolvierte sein Masterstudium Orchesterdirigieren
bei Prof. Sebastian Tewinkel an der Hochschule für Musik Trossingen und sein Klarinettenstudium in der Klasse von Prof. Sabine Meyer und Prof. Reiner Wehle an der Musikhochschule in Lübeck. Seit September 2021 ist er der künstlerische Leiter der Kammerphilharmonie Lübeck.

Als Dirigent arbeitete er mit zahlreichen Orchestern wie den Stuttgarter Philharmonikern, dem
Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim, dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt, dem Kurpfälzischen Kammerorchester in Mannheim, dem Kammerensemble Konsonanz, dem Budapest Symphony Orchestra und dem Albanian Radio Television Symphony Orchestra in Tirana.

Auf der Suche nach neuen Aufführungsformaten und -formen wurde das erste gemeinsame Projekt in Zusammenarbeit mit dem Kammerensemble Konsonanz #InsideMahler1 2017 mit dem Preis „Konzert der Zukunft“ der Hamburger Musikhochschule ausgezeichnet. Von 2013 bis 2022 war Emanuel
Dantscher künstlerischer Leiter des Jungen Orchester Hamburg. Darüber hinaus ist er Dirigent des
Jugendsinfonieorchesters der Stadt Lübeck und arbeitet regelmäßig mit dem Landesjugendorchester NRW. 2019 und 2022 wurde er als Dirigent des Internationalen Musikfestivals Riseralda nach Kolumbien eingeladen.

Als Klarinettist erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen, unter anderem beim Deutschen
Hochschulwettbewerb und als Preisträger des DAAD. Er war Stipendiat der Possehl- und der Live-
Music-Now Stiftung und spielte auf Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival mit dem
Zürcher Kammerorchester und Daniel Hope, der International Orchestra Academy Teatro del Lago in
Chile und dem Warschauer Herbst als Mitglied des European Workshop for Contemporary Music des
Deutschen Musikrates.

Er ist Mitglied des Leipziger Ensembles „Tempus Konnex“. Das Ensemble gibt regelmäßig Konzerte im
In- und Ausland, unter anderem in China, Belgien und Frankreich und ist Gast auf Festivals wie dem
Impuls Festival für Neue Musik Sachsen-Anhalt und dem Zentrum für Gegenwartsmusik in Leipzig.

Gastdirigenten

Hilary Griffith

VITA

Hilary Griffiths wurde in England geboren. Er studierte Mathematik in Oxford und Musik in London an der Royal Academy of Musik und dem London Opera Centre, in Siena an der Accademia Chigiana und in Mailand am Conservatorio Giuseppe Verdi. Er wurde Preisträger bei den internationalen Dirigentenwettbewerben, AIDEM, Florenz und Marinuzzi, San Remo. Sein erstes Engagement führte ihn als Kapellmeister nach Köln, wo er über 300 Opernaufführungen dirigierte und als Direktor des Opernstudios fungierte. Anschließend war er zwei Jahre Musikdirektor am Theater Oberhausen, und 1993 – 1997 Generalmusikdirektor der Stadt Regensburg. Bis August 1996 war er auch Chefdirigent an der Staatsoper Prag, wo er weiterhin als ständiger Gastdirigent tätig ist. Er war regelmäßiger Gastdirigent an der Kölner Oper und von 1991 bis 2006 Musikdirektor der Eutiner Festspiele. Von 2009 bis 2012 war er Chefdirigent und musikalischer Oberleiter der Wuppertaler Bühnen. Seit September 2019 ist er künstlerischer Leiter der Oper bei den Eutiner Festspielen.

Mit Konzerten und Opernaufführungen gastierte er bereits u.a. in Berlin, Dresden, Hannover, Düsseldorf, Wiesbaden, Dortmund, Bremen, Nürnberg und Basel sowie in Barcelona, den Haag, Eindhoven, Rotterdam, Oslo, Reykjavik, Bogotá, Leeds und Tokyo, und bei den Festspielen von Edinburgh, Camden, Schwetzingen, Wiesbaden, Würzburg, Gmunden, Prag, Litomyšl, Tenerife, Miskolc, Hong Kong, Perth und New York (Lincoln Center Festival).
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Sein sinfonisches Repertoire reicht vom Barock – er ist oft als Cembalist aufgetreten – bis zu den großen Werken des 19. und 20. Jahrhunderts. Besondere Ereignisse waren das War Requiem (Britten) in der Rudolfinum, Prag, Mahler 1., Die Planeten (Holst) und die Turangalîla-Symphonie (Messiaen) im Audimax, Regensburg, Bruckner 9. im Regensburger Dom, und Das Lied von der Erde zur 50-jähriges Jubiläum des Orchesters der Staatsoper, Prag. In Köln dirigierte er einen Zyklus aller Sinfonien und Solokonzerte von Beethoven; in Konzerten, die vom Rundfunk übertragen wurden, leitete er u.a.das Rotterdam Philharmonischen Orchester, das BBC Welsh Symphony Orchestra, das WDR Rundfunkorchester, das Orquesta Sinfonica de Colombia, (mit wem er im letzten Jahr Konzertereihen: ‘Bilder einer Austellung’ und ‘Engel und Dämonen’ dirigierte) und die Virtuosi di Praga. Er hat eine Japan-Tournee mit der Staatsoper Prag, sowie eine Spanien-Tournee mit dem Kammerorchester der tschechischen Philharmoniker geleitet. Er hat viel zeitgenössische Musik dirigiert, darunter mehrere Uraufführungen und deutsche Erstaufführungen, aber auch Jugendkonzerte, Kinderkonzerte und Konzerte mit Musik aus Operetten und Musicals.

Sein Repertoire von mehr als hundert verschiedenen Opern umfasst die gesamte mittlere und spätere Verdi, sowie alle bekannte Opern von Mozart und Puccini. In letzter Zeit hat er sich mit den Werken von Strauss (Salome, Der Rosenkavalier, Ariadne, Intermezzo) und Wagner (Holländer, Tannhäuser, Tristan, Meistersinger) auseinandergesetzt, und setzte Akzente im tschechischen Repertoire (Smetana, Dvorák und Janácek) und bei zeitgenössischer Musik – er dirigierte die deutschen Erstaufführungen von drei Opern von Thea Musgrave, sowie die Uraufführungen von Das Gauklermärchen (Konzelmann/Ende), dem Ballett Lulu (Rota) und von La porta della legge (Salvatore Sciarrino)

Bei den Opernfestspielen auf Teneriffa hat er Il matrimonio segreto, Die Entführung aus dem Serail, Un ballo in maschera, Rigoletto und Madama Butterfly dirigert. Andere Produktionen der letzten Zeit waren Erwartung für das Festspiel „Prager Frühling“, Porgy & Bess an der Staatsoper Istanbul und dreizehn Neuproduktionen an der Staatsoper Prag, darunter Salome, I vespri siciliani und die tschechische Erstaufführung von Tod in Venedig (Britten). In Eutin war er zuletzt 2010 mit einer Festaufführungen von Beethovens 9. Sinfonie zum 60-jährigen Jubiläum der Festspiele zu erleben

Er hat die ersten modernen Aufführungen von Sinfonien von Pokorny – die er selbst revidiert hat – und eigene Orchestrierungen der französischen Lieder von Wagner dirigiert. Er hat CD-Aufnahmen von Werken von Jommelli und Weber sowie Gesamtaufnahmen von Tiefland, La Bohème (Leoncavallo) und I vespri siciliani eingespielt; Videoaufzeichnungen von Il matrimonio segreto (Regie: Michael Hampe) bei RM Arts und Bluthochzeit bei WERGO sind erschienen und eine Fernsehaufzeichnung von Der Freischütz wurde 2005 von NDR gesendet.

In Wuppertal hat er viele Konzerte und die Premieren von Fidelio, L’Elisir, Hänsel und Gretel, Das schlaue Füchslein, Grechische Passion, Idomeneo, La Bohème, Arabella, Eine florentinische Tragödie, Gianni Schicchi , Falstaff und Der fliegende Holländer dirigiert, auch die Uraufführung von La porta delle legge (Sciarrino), die zur Lincoln Center Festival in New York und zur ‚Festival Iberoamericano de Teatro‘ in Kolumbien eingeladen wurde. In Bogotá leitete er viele Konzerte und Produktionen von Don Pasquale, Le nozze di Figaro, Il barbiere di Siviglia, Madama Butterfly; Cosí fan tutte, Fidelio und Otello..

2017 dirigiert er Il barbiere di Siviglia für English National Opera in London.
2018 trat er u.a. mit der Kammerphilharmonie Lübeck in der Kulturwerft Gollan auf mit ‘The Art of Brass’. 2019 dirigierte er Don Pasquale in den USA, Un ballo in maschera bei den Eutiner Festspielen und kehrte an die Kölner Oper mit My Fair Lady zurück.

Christoph Bönecker

Musikalischer Leiter

VITA

Christoph Bönecker ist ein international gefragter Musikalischer Leiter und Dirigent.

Noch während seines Studiums an der renommierten Folkwang Hochschule der Künste in Essen spielte er als Keyboarder beim STARLIGHT EXPRESS in Bochum. Im Rahmen eines Auslandsstudiums an der University of North Wales in Bangor debütierte er als Musikalischer Leiter in den Produktionen HOT MIKADO und WEST SIDE STORY.

Als Musikalischer Leiter in Hamburg war er bisher verantwortlich für MARY POPPINS, ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK, DAS WUNDER VON BERN und DER KÖNIG DER LÖWEN. In der Schweiz gab er 2020 sein Debüt für die Weltpremiere von WÜSTENBLUME im Theater St. Gallen. Weitere Stationen waren MOZART in Shanghai und Antwerpen, TANZ DER VAMPIRE in Berlin, WICKED in Oberhausen, sowie Tourneen von FLASHDANCE und HONK. Seine erste Zusammenarbeit mit der Kammerphilharmonie Lübeck war CABARET bei den Eutiner Festspielen 2021.

Als Stellvertretender Musikalischer Leiter oder Dirigent betreute er DIE DREI MUSKETIERE und LES MISÉRABLES (Berlin), TARZAN (Hamburg), MARIE ANTOINETTE (Bremen), DIE SCHÖNE UND DAS BIEST (Oberhausen/Berlin), sowie AIDA, MAMMA MIA und ELISABETH in Essen.

Seit Oktober 2021 unterrichtet er als Lehrbeauftragter Musicalkorrepetition an der Folkwang Universität der Künste in Essen.

Einige seiner nächsten Projekte sind ANYTHING GOES an der Folkwang Universität, EIN KÄFIG VOLLER NARREN mit der Kammerphilharmonie Lübeck bei den Eutiner Festspielen sowie LADY BESS am Theater St. Gallen, Schweiz.

Ákos Hoffman

VITA

Ákos Hoffmann (*1973) studierte Klarinette und Schulmusik an der Musikhochschule Lübeck und beendete sein Instrumentalstudium mit dem Konzertexamen „Mit Auszeichnung“ an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Zusätzlich zu seiner internationalen Konzerttätigkeit mit teils namhaften Kammermusikpartnern und Orchestern ist er auch als musikalischer Leiter, Arrangeur und Komponist im Zusammenhang mit zahlreichen pädagogischen Projekten und Konzerten bei Festivals, Opernhäusern und Ensembles tätig. Darüber hinaus arbeitet er als Musiklehrer an einem Musikgymnasium und hat einen Lehrauftrag für Klarinette an der Musikhochschule Lübeck inne.

Neben seinen Tätigkeiten als Instrumentalist und Pädagoge ist Ákos Hoffmann als Komponist für Kinderstücke erfolgreich. Seine „Kleine Meerjungfrau“ zählt mit über 60 Aufführungen in Deutschland und der Schweiz zu den erfolgreichsten Kinder-Orchesterkompositionen der letzten Jahre.

Romely Pfund

VITA

Romely Pfund ist ein deutsche Dirigentin, die in ihrer langjährigen Karriere alle Facetten des Dirigentenberufs ausgeübt hat. Sie war unter anderem als Generalmusikdirektorin, Operndirektorin und Kapellmeisterin an Opernhäusern sowie mit Berufsorchestern und Festivals engagiert und hat sich in über 1300 Konzerte und circa 70 Musiktheaterproduktionen einen außergewöhnlich großes Repertoire erarbeitet.

Sie studierte in ihrer Heimatstadt Dresden bei Staatskapellmeister Prof. Rudolf Neuhaus Dirigieren. Die Ausbildung wurde vervollständigt durch Kurt Masur, Leonard Bernstein, Seiji Ozawa und Gennadi Roshdestwenski. Nach zunächst zehn Jahren Berufseinstieg als Kapellmeisterin am Theater der Altmark in Stendal und als Studienleiterin am Landestheater Dessau wechselte sie von 1987 bis 1996 als Chefdirigentin zur Neubrandenburger Philharmonie in den Konzertbereich. Weitere elf Jahre leitete sie die Bergischen Symphoniker, wo ihr der Preis für das beste Konzertprogramm Deutschlands durch den Verband der deutschen Musikverleger verliehen wurde.

Während dieser Zeit kooperierte sie mit dem Ballettensemble von Angelin Preljocaj, eine Kooperation mit der Staatsoper Berlin, mit dem Wuppertaler Opernhaus, dem Aalto-Theater Essen sowie der Oper der Stadt Köln. Mit dem Leiter der Musiktheatersparte der Kölner Hochschule für Musik und Tanz, Igor Folwill, verbindet sie eine langjährige Zusammenarbeit für die Solinger Eigenproduktionen. Es wurden unter anderem das „Schlaue Füchslein“, „Onjegin“ und der „Figaro“ aufgeführt. 2009 kehrte sie folgerichtig als Operndirektorin an das Landestheater Mecklenburg in den Musiktheaterbereich zurück. 2020 wechselte sie als Dirigentin und Studienleiterin an das Landestheater Linz. Derzeit ist sie in der gleichen Kombination am Theater Lübeck engagiert.

Romely Pfund arbeitete mit vielen renommierten Solisten und Orchestern zusammen, u. a. mit Peter Schreier, Teo Adam, René Pape, Frank Peter Zimmermann, Christian Tetzlaff, Natalia Gutmann, Lars Vogt und Sabine Meyer sowie mit dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Orchester der Deutschen Oper am Rhein, dem Orchester der Komischen Oper Berlin oder dem Bruckner-Orchester Linz.
2001 wurde ihr mit den Bergischen Symphonikern der Preis für das beste Konzertprogramm Deutschlands durch den Verband der deutschen Musikverleger verliehen. 2013 erhielt sie für ihre langjährige erfolgreiche Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern den Kulturpreis des Landes.

Leo Siberski

VITA

‏Nachdem Leo Siberski als Orchestermusiker der Staatskapelle Berlin, des Bayreuther Festspielorchester und verschiedener internationaler Orchester bereits auf intensive Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Bernhard Haitink, Fabio Luisi, Zubin Mehta, Gennadi Rozhdestvensky, James Levine, Giuseppe Sinopoli und Daniel Barenboim zurückblicken durfte, absolvierte er bis 2003 ein Dirigierstudium bei Prof. Rolf Reuter an der renommierten Berliner Hochschule für Musik „Hanns-Eisler“.

‏Die ersten Stationen – noch während des Studiums und neben zahlreichen Projekten an der Staatsoper Berlin – waren das Berliner Sibelius-Orchester, die Kammerphilharmonie Berlin und die Junge Philharmonie Brandenburg. Mit der Gründung des Ensemble Colours of Music und des Metropolis Filmorchester nahm auch seine Leidenschaft für Multimedia- und Crossover-Konzerte schnell konkrete Formen an.

‏Als Operndirigent leitete er bereits ab 1999 Produktionen an verschiedenen Theatern. Außerdem arbeitete er als Assistent mit Daniel Barenboim, Kent Nagano, Vladimir Jurowski, und Fabio Luisi in Berlin, Leipzig, Los Angeles, Glyndebourne und Dresden. 2007 debütierte er an der Semperoper Dresden mit Die Zauberflöte. Im gleichen Jahr dirigierte er u.a. die deutsche Erstaufführung der Oper Der Sturm von Zdeněk Fibich am Theater Bielefeld, in dessen Folge er zum stellvertretenden GMD und 1. Kapellmeister berufen wurde.

‏Inzwischen führten Leo Siberski Gastdirigate zu den Bremer Philharmonikern, zu allen SWR Orchestern (Saarbücken, Freiburg und Stuttgart), zum Münchner Rundfunkorchester, zum Staatorchester Hannover, zum MDR Sinfonieorchester, zu den Düsseldorfer Sinfonikern, zum Tiroler Sinfonieorchester Innsbruck, zur Württembergischen Philharmonie Reutlingen, zu den Neubrandenburger Philharmonikern und vielen anderen.

‏Von 2011 bis 2015 war Leo Siberski stellvertretender GMD und 1. Kapellmeister am Theater Kiel. Die Premieren von Verdis Opern I Lombardi alla prima Crociata und La Traviata, sein Don Giovanni, Jenufa und Die Lustigen Weiber von Windsor sowie seine Interpretationen zeitgenössischer Opern wie Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny und Matsukaze wurden von der Presse aufs Höchste gelobt.
‏In der Saison 2014/15 folgten eine Tournee mit der Nordwestdeutschen Philharmonie, Konzerte mit der Württembergischen Philharmonie und den Neubrandenburger Philharmonikern und er war erstmals Gast beim Sinfonieorchester des SWR Stuttgart, zu dem er bereits 2016 zurückkehrt.
‏Ebenfalls 2016 debütiert er bei der Südwestfälischen Philharmonie und bei den Eutiner Festspielen (Carmen und Vogelhändler).

‏Seit 2016 ist er Chefdirigent der Kammerphilharmonie Lübeck (KaPhiL!) und Dirigent bei den Eutiner Festspielen. 2017 folgten Debüts beim Sønderjyllands Symfoniorkester und am TfN (Theater für Niedersachen).

‏Mit der Spielzeit 2017/18 wurde Leo Siberski zum Generalmusikdirektor am Theater Plauen-Zwickau berufen.